Stefan jetzt nach Not-OP in der Aufwachphase -hoffentlich. – Updates!

Vorgestern Abend wurde Stefan auf einmal unruhig, zappelte und musste sich urplötzlich übergeben.

Als Schmerzmittel auch nichts mehr halfen, fuhr Heike in der Nacht ins Simmerather Krankenhaus, wo Stefan erneut Schmerzmittel bekam und erstmal “ruhig” war. Eine Kommunikation mit Heike war nicht mehr möglich.

Die ersten Untersuchungen am Morgen brachten lt. Ärzten keinen eindeutigen Befund, daher vermutet man -wie 2016- eine Lungenentzündung. Heike wies mehrfach auf den harten und angeschwollenen Bauchraum hin, aber diesem Hinweis und der Vermutung von Flüssigkeit im Bauchraum wollte man nicht folgen. Bis Stefan mutmaßlich septisch wurde und ein hektischer Transport in die Klinik erfolgte (mangels Intensivstation in Simmerath).

In Würselen wurde eine Darmverschlingung festgestellt, ebenso Unmengen an Wasser im freien Bauchraum.
In der Zwischenzeit fiel Stefans Blutdruck ins Bodenlose, sein Herz raste und seine Sauerstoffsättigung war auf Talfahrt.
Während der OP musste ihm ein Drittel seines Dünndarm entfernt werden, weil dieser Abschnitt bereits abgestorben war.
Welche Folgen das nun auf Heikes Pflegeaufwand hat, ist noch nicht abzuschätzen, denn es ist zu befürchten, dass die Nährstoffaufnahme so eingeschränkt ist, dass Infusionen dauerhaft notwendig werden könnten.

Aktuell warten wir alle auf Stefans Aufwachen -wiedereinmal.
Er atmet -noch- nicht selbstständig und ist intubiert.

Updates folgen.

  • 02.05.2018 17:30 Vielleicht Entlassung Ende der Woche. Hoffentlich diesmal.

Nachdem mit dem heutigen Mittwoch bereits der zweite Termin zur Entlassung aufgrund eines verschleimten rechten unteren Lungenflügel geplatzt ist, hoffen wir nun nach der gerade laufenden Bronchioskopie, dass es für morgen ein GO gibt, falls uns die Laborwerte nicht wieder einen Strich durch die Rechnung machen.

Stefans körperliches Erscheinungsbild ist durch das viele Liegen und natürlich durch die Op´s und Untersuchungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Für Heike tickt hier eine Uhr: Stefan verliert aktuell die Fähigkeit, selbst tief einzuatmen. Wenn er nicht schnellstens nach Hause kommt, um auch wieder Heikes Alltagstraining zu erhalten, könnte er Gefahr laufen, dauerhaft auf eine atmungsunterstützende Hilfe angewiesen zu sein. In den letzten Wochen hat er seine körperliche “Reserve” völlig aufgebraucht und wirkt auf Bekannte wie ein Gespenst.

Heike wacht genau darüber, was die Ärzte an Intensivmaßnahmen vorschlagen – auf Basis von Stefans Entscheidungsgewalt.

  • 27.04.2018 13:00 Keine Entlassung absehbar ;(

Das haben wir uns anders vorgestellt: Stefan kämpft gegen eine Lungenentzündung und deren Folgen an. Heike ist von morgens bis abends an seiner Seite. Die Fahrtkosten beginnen das knappe Budget zu sprengen, von ihrer Belastung mal ganz abgesehen…

Die Sauerstoffsättigung war über die Nacht nicht so gut, sodass er heute noch nicht entlassen werden kann.
Leider ist Stefan sehr verschleimt. Die Ärzte haben jetzt das Antibiotikum umgestellt. Solange er den Schleim nicht gut abhusten kann geht, die Sättigung immer runter. Wenn er abgesaugt wird, ist es gut. Sie sagten, voraussichtlich erst Freitag  wenn die Antibiose anschlägt.

Heike: “Gestern morgen war die Ernährung nicht an und ich hab auf die Schwester gewartet, um nachzufragen. Als sie da war sagte sie, er wird erneut bronchioskopiert. Und deswegen die leichte Narkose und nüchtern. Die Entzündungswerte sind gestiegen, daraufhin haben sie noch ein Röntgenbild der Lunge gemacht. Ergebnis: Der rechte untere Lappen sitzt ganz zu mit Schleim. Das kann man nicht absaugen….
Er atmet nur ganz flach und schnell. Das schlaucht ihn richtig schlimm.
Eventuell muss der ZVK raus, weil er die Infektquelle sein kann. Dann heißt es wieder neue Vene suchen für die Antibiose. 

Zusätzlich ist das Auge total entzündet und er kann es nicht mehr öffen. Ich bekomme jetzt die Augensalbe, die wir zu Hause benutzen.

Die Ärzte haben etwas zum Beruhigen gegeben, damit er noch mithusten kann bei der Bronchioskopie. Sie haben etwa 1 Liter Schleim aus den tiefen Bronchien gesaugt und anschließend noch eine Stunde Maskenbeatmung mit Druck angesetzt. Stefan hat manchmal dagegen angekämpft, aber doch durchgehalten. Jetzt liegt er auf der Seite und ist entspannt, atmet ruhig und gleichmäßig unter 2 Liter Sauerstoff über die Nasenbrille. 

Ich bewache und beruhige ihn, damit er die Druckbeatmung mit der Maske zulässt. Mit der Maske ist die Sauerstoffsättigung gut. Er braucht noch Kalium gespritzt, was aber daran liegen kann, weil gestern die Ernährung wieder pausieren musste.”

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • 22.04.2018 21:00

Zwei gute Tage sind vergangen. Stefans Verdauung ist angesprungen, Vorkost steht auf dem Speiseplan. Und bestimmt bald wieder Kaffee… Gestern Morgen war er sehr unruhig, weil er im Bett verrutscht war und der Rachen nicht ganz frei war, er kämpft immer nach dem Intubieren damit. Er war schon wieder kräftig genug, Heike beim Liegepositionwechseln zu unterstützen.

Morgen wird bei der Visite beratschlagt, wie es weitergehen soll.

Stefan ist happy, wenn er aus dem Bett für Moment in den Pflegerollstuhl kommt.

Das sind all die Versuche, um an Stefans Blut zu kommen. Und das ist nur die eine Hand. Da haben es alle schwer, auch die Ärzte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

20.04.2018 22:30 Stefan wird wohl noch die nächsten vier Tage auf Intensiv zur Beobachtung bleiben. Das tolle Ärzteteam ist weiterhin zuversichtlich und attestiert einen guten Heilungsprozess. Zum Leidwesen Stefans gibt es noch ein striktes Kaffeeverbot. Alle warten jetzt auf das Einsetzen der Verdauung, was dann der Startschuss zur Verlegung auf Station bedeuten könnte mit Besuchsmöglichkeiten. Stefans Werte sind weiterhin stabil und er gönnt sich viele Nickerchen, heute ist sehr auch früh eingeschlafen. Heike ist jeden Tag so lange wie möglich bei ihm und ist über die Betreuung in Würselen begeistert. Wir kennen das an anderen Orten auch anders…

Stefan hat eure Anteilnahme von Heike vorgelesen bekommen und ist sehr gerührt und dankbar.

22:30 Stefan ist jetzt voll wach und kommuniziert mit Heike. Die Ärzte sind zuversichtlich, dass alles wieder gut wird.

14:09 Stefan jetzt wacher und die Ärzte haben das Adrenalin reduziert, der Blutdruck bleibt stabil. Er fängt an, die Beatmung anzutriggern und wenn die Sauerstoffsättigung so bleibt, kann in einer halben Stunde der Tubus raus.

11:51  Stefan wird wach und reagiert mit den Augenbrauen auf Ansprache. Der Rest schläft noch. Die Physio war auch schon da.

Eigentlich wollten wir einige Sommerbilder von Stefan posten und etwas über seine urologische Odyssee nach Mönchengladbach schreiben. Und uns für die Glückwünsche an Heike und eingegangene Spenden für Stefan bedanken. Letzteres tun wir von Herzen natürlich trotz allem…

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